Lehrer
Clemens Malichs Berufswunsch als Kind war der des Archäologen, sein Kindheitsidol Heinrich Schliemann, der Entdecker Trojas. Erst in späteren Jahren bemerkte er, dass er mit seinen Tätigkeiten in der Musik genau das realisiert. Als Cellist und Dirigent sucht er Klänge, Empfindungen, die in den Tiefen der Zeit und der Menschheitserfahrungen begraben liegen und als Lehrer erforscht er die Persönlichkeiten seiner Schüler und Studenten, um ihnen zu helfen sich und ihrer Absichten immer klarer zu werden. Auf dem Cello und in der Musik soll ihr Empfinden und ihre Fähigkeiten sie auszudrücken immer freier werden. Die Technik ist das Werkzeug, mit deren Entwicklung Bewusstheit und Absicht umgesetzt werden kann.
Diese Fähigkeiten und Erfahrungen sind für jedes Kind in seiner Entwicklung von Bedeutung. Sie sind mit dem ersten Ton „begreifbar“, mit dem verstanden wird, dass die eigene Absicht und das Bewusstsein des Handelns einen Ton in einer bestimmten Art und Weise erklingen lässt. Jeder Gedanke, jede Empfindung spiegelt sich sofort im Ton wieder und wird Realität.
Der gleiche Mechanismus gilt genauso für Studierende. Bei Ihnen stellt sich noch die Frage welche gesellschaftliche Relevanz ihre Ausbildung erhält. Wie stelle ich meine Entwicklung in einen Kontext, wie möchte ich mir einen Lebens-und Existenzraum mit meinen Fähigkeiten und Leidenschaften erschließen?
Sein Methodik-und Didaktikunterricht fußt auf diesen Grundsätzen. Im Literaturkundeunterricht wird nicht nur Werkgeschichte und Werkgeschichten nachgespürt, sondern genauso den Traditionen der Geigen-und Bogenbauerdynastien und den Fragen, wie Klang durch Instrument und Bogen geformt wird.
Clemens Malich ist die Erfüllung in der Musik ein Hauptanliegen. Ziele zu definieren und zu verfolgen führte dazu, dass viele seiner Schüler in Kammermusikformationen, Jugendorchestern, bis hin zum Bundesjugendorchester spielen. Sie sind Stipendiaten der Initiative Jugendkammermusik, der Hans-Kauffmann-Stiftung, der HASPA-Musikstiftung und der Deutschen Stiftung Musikleben. Einige studieren, sei es Schulmusik, Instrumentalpädagogik oder auch Violoncello. Sie erspielen sich Preise bei Wettbewerben, bis hin zu ersten Bundespreisen Jugend musiziert und sind inzwischen auch professionelle Musiker in Orchestern wie dem WDR Sinfonieorchester oder der Staatskapelle Berlin.
Titelfoto: Bildrechte bei Initiative Jugendkammermusik Hamburg; Dominik Frydrich, Jessica Yuan, Marie-Luise Michallek, Rahel Meiller; Stipendiaten der Initiave Jugendkammermusik; 2. Preis Bundeswettbewerb, Jugend Musiziert 2018; Foto: Jo Larsson
Foto klein 1: Foto: Hochschule, Methodisches Seminar Hochschule für Musik und Theater Hamburg: ; Rechte bei der HfMT Hamburg (eingeholt); Studentinnen: Hannah Ruschepaul, Jette Kyborg; Christina Körte
Foto klein 2: Johanna Rohlfs, 11 Jahre; Foto: Clara Dittmer